Veranstaltungsart | DAPF |
Titel | Schulbauberatung unter Berücksichtigung der Realisierung digitalen Lernens (Präsenz-Seminar) |
Themengebiet | Gestaltung und Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht |
Format | Präsenz |
Dozentinnen / Dozenten |
Egon Tegge
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Beginn |
02.02.2023
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Termine | Donnerstag, 02.02.2023 von 09.00 - 16.30 Uhr |
Anmeldeschluss | 26.01.2023 |
Inhalt / Ziele |
Vermutlich ist es einfacher, 3-4 Richtige für die Lottozahlen des nächsten Wochenendes vorherzusagen, als zutreffende Prognosen darüber abzugeben, wie die optimale Lernumgebung für unsere Schüler*innen in 10 Jahren aussehen sollte. 10 Jahre dauert es aber mitunter von der ersten Planungsidee für eine Schule bis zur Einweihung – also sind wir gezwungen, eine ‚Fahrt ins Blaue‘ anzutreten. Denn von dem, was pädagogische Begrifflichkeiten wie Individualisierung und Eigenverantwortlichkeit des Lernens oder Teamorientierung der Lehrkräfte etc. in der baulichen Realisierung erforderlich machen, gibt es nur erste Vorstellungen. Noch größer ist die Kluft zwischen heutiger Realität und der zukünftigen Struktur unserer Schulen und des Lernens und Arbeitens darin, wenn man sich die Visionen einer Digitalisierung vorzustellen versucht, bei der die flächendeckende Ausstattung der Lernräume mit Smartboards oder dergl. nur der kümmerliche Anfang einer Revolution des Lernens sein wird. Was kann man also in so einer Situation planerisch verantworten, um zumindest nicht völlig an der so skizzierten Zukunft vorbeizubauen? Denn weiteres Verschieben geht nicht mehr, die in die Jahre gekommenen Schulbauten der Nachkriegsjahre und des Babybooms brauchen dringend Sanierung oder Ersatz, die Kinderzahl steigt, die Bürger erwarten, dass Städte und Kommunen jetzt handeln.
Im Einzelnen geht es um folgende Themen:
- grundsätzliche Veränderung des pädagogischen Paradigmas: Vom ‚Unterricht‘ zum ‚Lernen‘,
- räumliche Möglichkeiten zur Differenzierung und Individualisierung des Lernens durch schulbauliche Konzepte bei Schulneubau oder Schulsanierung,
- räumliche Lernstrukturen zur Förderung von Eigenständigkeit und Selbstverantwortung,
- Transparenz im Schulbau zur Förderung wechselseitiger sozialer Kontrolle statt zeitfressende Aufsichtsnotwendigkeiten,
- räumliche Voraussetzungen für Teamarbeit und rationellen Personaleinsatz,
- Standardisierung von Unterrichtsmaterial und digitale Nutzungsmöglichkeiten,
- Leistungsüberprüfungen on demand entsprechend dem Kompetenzstand der unterschiedlichen Lernpartner statt großflächiger Klausurräume,
- Coaching und Beratung als Steuerungsinstrument des Lernfortschritts und Lernerfolgs und ihre räumlichen Voraussetzungen,
- Wie organisiert man die Planungsprozesse in einer Phase Null, ausgehend von einer Nutzerbedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit schulbauerfahrenen Architekten und den örtlichen Trägern,
- Fragen, die die Teilnehmenden mitbringen
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Gebühr * |
145,00 EUR Vollzahler
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Max. Teilnehmendenzahl |
20
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Sonstiges | Die Termine werden nach aktuellem Stand unter Einhaltung des 3G-Konzepts im Präsenzformat durchgeführt. Weitere Informationen zur Organisation und zum Hygienekonzept erhalten Sie im Vorfeld per E-Mail. Wir behalten uns vor, die Veranstaltung je nach Entwicklung der Corona-Regelungen, als Online-Seminar durchzuführen. |